Ein rotes Auto neben gestapelten Münzen, symbolisiert die Kosten beim Auto abmelden.

Kosten und Fristen: Was Sie bei der Auto-Abmeldung wissen müssen

Wer sein Auto stilllegen möchte, sollte vorab alle anfallenden Kosten und wichtigen Fristen kennen. Ein unvorbereitetes Vorgehen führt oft zu zusätzlichem Aufwand oder unnötigen Gebühren. Besonders, wenn der Wagen verkauft oder verschrottet werden soll, ist es wichtig, schnell und richtig zu handeln. Denn solange das Fahrzeug nicht offiziell abgemeldet ist, laufen Kfz-Steuer und Versicherungsbeiträge weiter. In diesem Artikel erfahren Sie kompakt und detailliert, welche finanziellen Aufwendungen Sie erwarten, welche Fristen gelten und wie Sie bei der Abmeldung Zeit und Nerven sparen können.


Welche Fristen bei der Abmeldung zu beachten sind

Fristen spielen bei der Fahrzeugabmeldung eine wichtige Rolle. Sobald das Auto nicht mehr genutzt wird – sei es aufgrund eines Verkaufs, einer Verschrottung oder eines Unfalls – müssen Sie es so schnell wie möglich abmelden. Der Grund dafür ist einfach: Bis zur offiziellen Abmeldung bleiben Sie als Halter für das Fahrzeug verantwortlich. Das bedeutet, dass Steuerzahlungen und Versicherungsbeiträge weiterhin fällig werden.

Wenn Sie das Fahrzeug verkaufen, sollten Sie die Abmeldung direkt nach der Übergabe durchführen oder den Käufer darüber informieren, dass er sich um die Ummeldung kümmern muss. In diesem Fall empfiehlt es sich, eine Frist von maximal 3 Werktagen zu setzen. Bei Nichtbeachtung dieser Frist kann es zu Schwierigkeiten kommen, falls der Käufer das Auto nicht ummeldet und beispielsweise Strafzettel oder Schäden verursacht.

Falls das Auto verschrottet wird, muss die Abmeldung unmittelbar erfolgen, nachdem Sie die Verwertungsbestätigung erhalten haben. Die Frist dafür beträgt in der Regel sofort nach der Stilllegung. Hier sollten Sie die Verschrottungsunterlagen sicher aufbewahren, da diese als Nachweis dienen können.

Ein wichtiger Tipp: Die Abmeldung kann sowohl online als auch vor Ort in der Zulassungsstelle erfolgen. Online-Verfahren sind oft schneller, vor allem wenn die Papiere bereits digital vorliegen. Bei der persönlichen Abmeldung sollten Sie jedoch bedenken, dass Wartezeiten möglich sind, besonders in großen Städten oder bei hoher Nachfrage.

Kosten: Wie viel kostet die Abmeldung eines Fahrzeugs?

Die Kosten für die Abmeldung eines Fahrzeugs hängen davon ab, ob der Vorgang online oder direkt vor Ort in der Zulassungsstelle erfolgt. Die Gebühren für die einfache Abmeldung sind bundesweit relativ einheitlich und bewegen sich zwischen 5 und 15 Euro.

Online-Abmeldung: Falls Sie online Ihr Auto abmelden möchten, sparen Sie in vielen Fällen etwas Geld. Hier liegen die Gebühren meist zwischen 5 und 10 Euro, da weniger Verwaltungsaufwand entsteht. Ein großer Vorteil des Online-Verfahrens ist, dass Sie den Vorgang bequem von zu Hause aus durchführen können. Allerdings benötigen Sie dafür die aktuellen Sicherheitscodes auf den neuen Fahrzeugpapieren (Zulassungsbescheinigung Teil I und II) sowie die elektronische Identifizierung (eID) über Ihren Personalausweis.

Abmeldung vor Ort: Wenn Sie persönlich zur Zulassungsstelle gehen, belaufen sich die Gebühren meist auf 10 bis 15 Euro. Sollte die Zulassungsstelle zusätzliche Dienste erbringen, wie beispielsweise die Entsiegelung von Kennzeichen oder die Ausstellung eines Ersatzpapiers, fallen weitere Kosten an. Auch Sonderfälle wie die Abmeldung außerhalb des Wohnortes oder fehlende Dokumente können den Preis erhöhen.

Bei der Abmeldung von Kennzeichen, etwa für die spätere Wiederverwendung, können Sie mit Zusatzkosten von etwa 10 bis 30 Euro rechnen.

Eine Abmeldebescheinigung liegt auf einem entwerteten Kennzeichen, zeigt den Vorgang beim Auto abmelden.

Kosten und Fristen für die Abmeldung im Überblick

Die folgende Tabelle bietet Ihnen eine kompakte Übersicht der wichtigsten Punkte, die Sie bei der Abmeldung eines Fahrzeugs berücksichtigen sollten:

Thema Details
Bearbeitungszeit Meist innerhalb von 24 Stunden nach Antragseingang
Kosten vor Ort Zwischen 10 und 15 Euro
Kosten online Etwa 5 bis 10 Euro
Frist bei Verkauf Sofort nach Fahrzeugübergabe, spätestens innerhalb von 3 Werktagen
Frist bei Verschrottung Direkt nach Erhalt der Verschrottungsbestätigung
Zusatzkosten (Kennzeichen) Entsiegelung oder Wunschkennzeichen: 10 bis 30 Euro
Wichtige Dokumente Zulassungsbescheinigung Teil I und II, Personalausweis
Nach der Abmeldung Kfz-Versicherung und Finanzamt werden automatisch informiert

Was passiert nach der Abmeldung?

Nachdem das Fahrzeug offiziell abgemeldet wurde, informiert die Zulassungsstelle automatisch Ihre Kfz-Versicherung und das zuständige Finanzamt. Dadurch endet Ihre Steuerpflicht für das Fahrzeug, und Sie zahlen keine weiteren Versicherungsbeiträge. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Sie das Auto stilllegen möchten, ohne es direkt zu verkaufen oder zu verschrotten.

Falls das Fahrzeug verkauft wurde, sollten Sie dem Käufer unbedingt eine Kopie der Abmeldebestätigung aushändigen. Dies schützt Sie vor eventuellen Problemen, falls der neue Halter das Auto nicht sofort ummeldet. Bei einer späteren Neuzulassung benötigen Sie die Abmeldebescheinigung sowie die Zulassungsbescheinigung Teil I und II.

Planen Sie, das Auto später wieder anzumelden, sollten Sie beachten, dass eine neue Hauptuntersuchung (HU) und Abgasuntersuchung (AU) notwendig sein kann. Ohne gültige Prüfnachweise ist die Wiederzulassung nicht möglich.


Schritt-für-Schritt-Anleitung: Auto richtig abmelden in 5 einfachen Schritten

1. Dokumente bereitlegen:

  • Zulassungsbescheinigung Teil I & II
  • Personalausweis
  • Kennzeichenschilder

2. Abmeldeoption wählen:

  • Online (5–10 Euro, eID notwendig)
  • Vor Ort (10–15 Euro, ggf. Wartezeit)

Eine Frau im Auto zeigt den Daumen hoch, nachdem sie erfolgreich das Auto abmelden konnte.

3. Kennzeichen entwerten lassen:

  • Vor Ort durch die Zulassungsstelle oder online über Sicherheitscodes.

4. Gebühren bezahlen:

  • Kosten je nach Methode: Online günstiger, vor Ort etwas teurer.

5. Abmeldebescheinigung aufbewahren:

  • Wichtig als Nachweis für Versicherung, Finanzamt und Verkauf.

Tipp: Bei Verschrottung zusätzlich die Verwertungsbestätigung einreichen.


Reibungslos und rechtzeitig abmelden spart Geld

Eine schnelle und gut vorbereitete Abmeldung des Fahrzeugs spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Wer Fristen einhält, wichtige Dokumente bereitlegt und auf Zusatzkosten achtet, verhindert unnötige Gebühren und Aufwand. Egal ob online oder vor Ort – mit der richtigen Planung bleibt die Abmeldung unkompliziert und effizient.

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